
Zunächst ist hier die Marke Zino Mouton Cadet zu erwähnen. Bedingt durch das amerikanische Kuba-Embargo durften die kubanischen Davidoffs nicht in die USA eingeführt werden. Diesen wichtigen Markt wollten sich aber Zino Davidoff und Dr. Ernst Schneider, der mit seiner Firma Oettinger die Marke Davidoff 1970 gekauft hatte, aber nicht entgehen lassen. So entstand 1977 die Marke Zino Mouton Cadet aus Honduras. Auch Nicaragua stand zur Auswahl, weil es über hervorragende Voraussetzungen für den Anbau von Tabak verfügte, litt aber immens unter seinen politischen Verhältnissen. Der Erfolg gab dem Duo aus Basel Recht, der amerikanische Markt reagierte begeistert auf die neuen Zigarren aus Honduras. Heute heißt sie schlicht Zino Classic, wobei die Schwesterlinien Zino Platinum Crown und Zino Platinum Scepter bekannter sind. Alle stammen mittlerweile aus der Dominikanischen Republik.
Zigarren aus Honduras - Immer innovativ
Die andere wichtige Marke, die zum Erfolg von Honduras Zigarren wesentlich beigetragen hat, ist Flor de Selva. Die in Honduras geborene Maria-Pia Selva hat diese Marke 1995 ins Leben gerufen und durch die Schwestermarken Villa Zamorano und Cumpay (Nicaragua) weiter belebt. Im Gegensatz zu anderen Markeninhabern macht sie kein Geheimnis daraus, wer diese Zigarren herstellt, nämlich das Rohtabakimperium von Nestor Plasencia. Selbstverständlich kümmert sich die äußerst kompetente Patronin um jeden Tabakblend persönlich und die Torcedores sind ausschließlich für sie tätig.
Honduras Zigarren – Riesige Tabakfelder für eine Top-Qualität
Mit Nestor Plasencia sind wir bei der grauen Eminenz von Honduras angekommen. Er verfügt über riesige Tabakfelder, hat aber unter seinen Namen nur selten Zigarrenmarken auf den Markt gebracht und sich vielmehr bei der Herstellung von Zigarren auf Lizenzmarken spezialisiert, die wie angedeutet aber nicht immer den großen Rohtabakfachmann als Quelle nennen.
Eine weitere wichtige Marke aus Honduras ist Camacho. Die Familie Eiroa hat erstmalig die kubanischen Tabake Criollo und Corojo außerhalb Kubas kultiviert und damit sehr eigenständige, charaktervolle Zigarren aus Honduras geschaffen. Heute gehört die Marke zum Oettinger-Davidoff-Konzern, die Familie Eiroa nimmt aber weiterhin Aufgaben wahr. Die Tabakzentren von Honduras sind die Städte Danli und Copan. Beispielsweise Camacho ist mittlerweile in der Lage, Puros aus Honduras herzustellen, d.h. Zigarren, deren Tabake ausschließlich aus dem Land stammen.