Brebbia und Savinelli: Meisterwerke der italienischen Pfeifenkunst
Wer sich mit der Geschichte der italienischen Pfeifenmanufaktur Brebbia beschäftigt, stößt unweigerlich auf die gemeinsamen Wurzeln mit Achille Savinelli. Im Jahr 1947, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, starteten Enea Buzzi, Achille Savinelli, drei erfahrene Handwerker und das Startkapital von Onkel Bernardo den Aufbau einer Pfeifenproduktion. Schon bald wurde klar, dass ihre geschäftlichen Vorstellungen nicht immer harmonierten. So trennten sich ihre Wege 1956, und Savinelli eröffnete eigene Werkstätten in Molina di Barasso.
Vom MPB-Logo zur ikonischen Raute: Brebbia Pfeifen
Die frühen Brebbia Pfeifen trugen das „MPB-Logo“ (Manifattura Pipe Brebbia). Doch dieser Name fand wenig Anklang. Mit der wachsenden Popularität von Pfeifen-Langsamrauchwettbewerben in den 1960er-Jahren – zunächst in Italien, später international – entschied man sich, das Logo zu ändern. Ab 1968 prangte der Name „Brebbia“ in Kombination mit der heute bekannten Raute auf den Pfeifen.
Enea Buzzi und sein Team gründeten sogar ein eigenes Langsamrauch-Team, das mit beachtlichem Erfolg an Wettkämpfen teilnahm. Dies trug maßgeblich zur Bekanntheit des Namens Brebbia bei. Das Unternehmen wuchs kontinuierlich, und 1977 stieg Eneas Sohn Luciano, frisch mit einem Architekturstudium im Gepäck, ins Geschäft ein.
Wie Brebbia zur internationalen Marke wurde
Luciano übernahm nach und nach mehr Verantwortung und begann, durch Europa zu reisen, um das Exportgeschäft auszubauen. Dabei fiel ihm auf, dass viele Pfeifenraucher ihre Pfeifen zunehmend als stilvolles Accessoire betrachteten, das Persönlichkeit ausdrückt, statt nur als funktionales Rauchgerät. Seine erste Serie, die 1979 erschien, war speziell auf den deutschen Markt zugeschnitten, wo der 9-mm-Aktivkohlefilter gerade populär wurde.
Diese und spätere Serien der 1980er-Jahre überzeugten besonders durch ihre schlanken, eleganten Designs, die trotz der 9-mm-Bohrung ein ansprechendes Erscheinungsbild boten. Dies trug maßgeblich dazu bei, dass Brebbia in Deutschland so beliebt wurde.
Brebbia heute: Tradition trifft auf italienisches Design
1992 eröffnete Brebbia ein großes Pfeifenmuseum, das eine Vielzahl von Exponaten aus Enea Buzzis Privatbesitz präsentiert. Das Museum ist auch heute noch nach vorheriger Anmeldung zugänglich. Die Produktionsanlagen gehören mittlerweile zu den traditionellsten in Italien. Brebbia steht für individuelles Design und herausragende Rauchqualität. Die geografische Lage der Manufaktur sowie die idealen Lagerbedingungen für Bruyèreholz fördern den Abbau von Tanninsäuren und Harzen. So garantieren Brebbia-Pfeifen bereits ab den ersten Rauchgängen ein außergewöhnliches Erlebnis.