Chacom gehört zu den traditionsreichsten Pfeifenherstellern der Welt und ist in Saint-Claude, einer Stadt im französischen Jura, beheimatet. Genau genommen ist Chacom eine Marke, die von der Firma Chapuis Comoy produziert wird.
Chacom Pfeifen: Handwerkskunst aus Saint-Claude seit 1825
Die Geschichte begann 1825, als die Familie Comoy in einem kleinen Dorf nahe Saint-Claude begann, Pfeifenmundstücke aus Holz herzustellen. Henri Comoy, eine Schlüsselfigur des Unternehmens, wurde 1850 geboren. Während seiner Gefangenschaft im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 traf er seine Cousins der Familie Chapuis, die ebenfalls im Pfeifenhandwerk tätig waren. Gemeinsam beschlossen sie, ihre Geschäfte zu vereinen. Neun Jahre später zog Henri mit einem kleinen Team nach London und gründete die erste Bruyèrepfeifenfabrik in England unter dem Namen H. Comoy & Co. Ltd. Nach dem Ersten Weltkrieg florierte das Unternehmen und machte sich unabhängig von Lieferungen aus Frankreich. Um die Produktion in Saint-Claude aufrechtzuerhalten, wurde die Marke Chacom ins Leben gerufen und zunächst in Frankreich, der Schweiz und Belgien verkauft. In den 1930er Jahren wuchs die Fabrik auf über 450 Mitarbeiter und gehörte zu den größten Pfeifenherstellern weltweit.
Der Weg in die Zukunft
Die Verbindung zwischen der französischen und britischen Niederlassung bestand bis 1970. Dann übernahm Yves Grenard, ein ehemaliger Mitarbeiter, die Fabrik in Saint-Claude. Er führte Chacom zu neuer Blüte und expandierte in Märkte wie Japan, China und Osteuropa. In den 1990er Jahren kaufte das Unternehmen renommierte Marken wie Jeantet, Ropp, Vuilliard und Jean Lacroix und bündelte sie unter der Vertriebsgesellschaft S.A. Cuty-Fort.
Der heutige Erfolg von Chacom
Mittlerweile leitet Antoine Grenard, Sohn von Yves Grenard, das Unternehmen. Als Ingenieur mit Erfahrung im Ausland und Talent für Design bringt er frischen Wind in das traditionsreiche Haus. Heute sind rund 25 Mitarbeiter in der Produktion tätig, eine vergleichsweise hohe Zahl in der Branche.
Jährlich verlassen etwa 60.000 Pfeifen die Werkstatt. Antoine sieht den Rückgang der Pfeifenproduktion in Saint-Claude kritisch, aber auch als Herausforderung. Er bemängelt, dass Trends verpasst wurden, während Hersteller aus Italien und Dänemark innovativer waren. Lange hielt man in Saint-Claude an traditionellen Designs fest, während sich der Markt wandelte.
Tradition trifft Innovation
Antoine setzt sich dafür ein, moderne Designs zu entwickeln und die Qualität weiter zu optimieren, ohne die traditionellen Wurzeln aufzugeben. Chacom beliefert nach wie vor zahlreiche Pfeifenhersteller mit vorgefertigten Pfeifenköpfen und Mundstücken. In den Lagern befinden sich noch tausende hochwertige Pfeifenköpfe aus altem, algerischem Bruyèreholz, das für seine exzellente Rauchqualität bekannt ist. Da Algerien jedoch keine geeigneten Bestände mehr liefert, ist dieser Rohstoff mittlerweile selten.
Chacom fertigt seine Mundstücke größtenteils selbst und verwendet Materialien wie Acryl, Ebonit und Cumberland, die per Hand bearbeitet werden.
Chacom Pfeifen: Handwerk aus dem Jura
Ob klassische Pfeifen oder kreative Designs mit Metall- und Acrylakzenten – Chacom bietet eine große Auswahl für Pfeifenliebhaber. Das Unternehmen arbeitet zudem mit renommierten Pfeifenmachern wie Tom Eltang zusammen. Seit 2016 befindet sich die Produktion in einer modernen, gläsernen Manufaktur mit Showroom und Smokerslounge in Saint-Claude.
Besucher können sich in der neuen Fabrik ein Bild von der traditionellen Pfeifenherstellung machen.
Chacom: Ein Muss für Genießer
Chacom Pfeifen sind ideal für alle, die handwerkliche Tradition und herausragende Rauchqualität zu schätzen wissen. Die hochwertigen Hölzer und attraktiven Preise machen sie zur perfekten Wahl für Einsteiger und Kenner gleichermaßen.
