Former – Pfeifen

Hans „Former“ Nielsen ist eine echte Legende, wenn es um Freehand-Pfeifen geht – und das schon seit 1959. Angefangen hat alles in Kopenhagen, wo er zunächst Pfeifen reparierte. Später konnte er bei WØ Larsen sein Können weiterentwickeln. In seiner eigenen Werkstatt hat er sich dann weltweit einen Namen gemacht – besonders in Japan zählen seine Freehands zu begehrten Sammlerstücken. Die handgemachte Qualität der Former Freehand Pfeifen ist bis heute richtungsweisend. Weiterlesen

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Former – Pfeifen

Former Pfeifen – dänische Pfeifenkunst seit 1959

Wenn jemand die Pfeifenwelt maßgeblich geprägt hat, dann ist es Hans „Former“ Nielsen. Seit 1959 ist er als Pfeifenmacher aktiv und gilt zurecht als lebende Legende. Wer behauptet, er habe alles gesehen und erlebt, liegt bei ihm goldrichtig.

Sein Weg begann früh – und typisch für die Zeit: In Dänemark war es gang und gäbe, dass Jugendliche zur Konfirmation ihre erste Pfeife geschenkt bekamen. So kam es, dass Former mit 15 seinen ersten Job als Pfeifenreparateur in einem Laden in Kopenhagen annahm. Zwar war die Bezahlung nicht der Rede wert, doch das Know-how, das er sich dort aneignete, war Gold wert. Schon damals lernte er, worauf es beim Pfeifenbau wirklich ankommt.

Pfeifenwerkstatt von Former in Dänemark
In seiner Werkstatt: Formers kreatives Zentrum

Der Spitzname „Former“ entstand übrigens in seiner Jugend – wegen einer Ähnlichkeit zum Schauspieler George Formby. Im Dänischen bedeutet das Wort auch „Gestalter“ – ein ziemlich passender Begriff für jemanden, der handgefertigte Pfeifen zu seinem Lebenswerk gemacht hat.

Hans Nielsen – der Weg zur Pfeifenmeisterschaft

Nach seiner ersten Station arbeitete Former bei Sven Knudsen, der selbst gerade eine Pfeifenmanufaktur aufbaute. Später ging es weiter zu W.Ø. Larsen, wo er unter der Leitung von Svend Bang seine Fertigkeiten weiter perfektionierte. Zehn Jahre war er dort aktiv, zuständig für Sandstrahlungen, Qualitätskontrollen und das Grading – also die Einteilung der Pfeifen nach Qualitätsstufen. In dieser Zeit entstand auch seine eigene Werkstatt zu Hause – ein Schritt, der später entscheidend für seine Karriere sein sollte.

Freehands made in Denmark – Formers Erfolg als Selbstständiger

Emil und Jess Chonowitsch ermutigten Former, eigene Pfeifen unter seinem Namen zu produzieren – und der Markt war bereit. Besonders in Japan waren Freehand-Pfeifen aus Dänemark gefragt wie nie. Former startete mit 15 Pfeifen monatlich – bald konnte er seinen bisherigen Job aufgeben, weil die Nachfrage rasant wuchs. Auch in Deutschland wurden Händler auf ihn aufmerksam.

Formers Pfeifen – Design, Präzision und Stil

1986 übernahm er die Modernisierung der Pfeifenfabrik „Bru-Bu“ in der Schweiz und war beteiligt an der Entwicklung der Marke „Bentley“. Dort lernte er auch seine Frau Daniela kennen. 1997 zog es die beiden nach Lauenburg an der Elbe – dort lief die Bentley-Produktion weiter. Die alten Hallen werden heute noch zur Tabakproduktion genutzt – ein Grund, warum Former bis heute mit Dan Tobacco verbunden ist.

Handgefertigte Former Pfeifen mit schöner Maserung
Elegante Maserung & Handarbeit: Former Freehands

Auch heute noch, mit über 80 Jahren, fertigt Former regelmäßig Pfeifen und ist auf internationalen Messen und Events unterwegs. Seine Werke gelten als stilbildend – sowohl in handwerklicher als auch in ästhetischer Hinsicht. Einer seiner berühmtesten Sätze: „Wie gut ein Pfeifenmacher eine klassische Billard formt, sagt alles über sein handwerkliches Können aus.“

Zahlreiche junge Pfeifenmacher orientieren sich an ihm – darunter auch deutsche wie Holmer Knudsen oder Henrik Kroll. Wer eine Pfeife von Former besitzt, hat nicht nur ein funktionales Rauchgerät, sondern ein echtes Kunstwerk in der Hand.

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